Mit dem Start der Erntesaison in der heimischen Landwirtschaft steigt jedes Jahr auch die Zahl der Beschäftigten aus dem Ausland, die in Tirol diese unverzichtbare und wertvolle Arbeit verrichten. Speziell in der Obst- und Gemüseproduktion sind viele Saison- und Erntearbeiter aus dem Osten Europas beschäftigt, ohne die eine Versorgung der Bevölkerung mit heimischen Obst- und Gemüse nicht möglich wäre.
Sprachbarrieren überbrücken
Sprachliche Barrieren lassen die übliche Mitgliederbetreuung jedoch oft schnell an ihre Grenzen stoßen. Deshalb hat sich die Landarbeiterkammer Tirol gemeinsam mit allen Landarbeiterkammern Österreichs heuer dazu entschlossen, sämtliche Beschäftigte aus dem Ausland, die in der Land- und Forstwirtschaft in Tirol arbeiten, per Informationsschreiben in ihrer jeweiligen Landessprache über ihre Rechte als Arbeitnehmerinnen und Arbeiternehmer aufzuklären.
Das Informationsschreiben wurde in insgesamt 15 Sprachen übersetzt und im Juni versendet. Darin finden sich wichtige Informationen, wie der gültige Mindestlohn, der Anspruch auf Sonderzahlungen und Urlaub, wichtige Arbeitnehmerschutzvorschriften sowie sozialversicherungsrechtliche Standards in Österreich.
„Für uns ist es wichtig, dass wir auch gegenüber oft nur kurzzeitig Beschäftigten unseren Aufgaben als gesetzliche Interessenvertretung nachkommen und dadurch etwaige Missstände vorab verhindern können“, erklärt Präsident Andreas Gleirscher.
Wie schon in den vergangenen Jahren stehen wichtige Basisinfos für die Arbeit in der Land- und Forstwirtschaft in den wichtigsten Sprachen der Herkunftsländer auch online unter www.lak-tirol.at in der Rubrik Information zum Download zur Verfügung.