Die Auswirkungen des Klimawandels führten in der Land- und Forstwirtschaft speziell im heurigen Jahr zu enormen Schäden. Im Beisein von Oberösterreichs Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer diskutierte der Österreichische Landarbeiterkammertag (ÖLAKT) im Rahmen seiner Vollversammlung in Linz über die Herausforderungen für Betriebe und Arbeitsplätze.
Rüsselkäfer, Borkenkäfer, Dürreschäden! Die Land- und Forstwirtschaft erlebt ein schwieriges Jahr mit Ernteausfällen und enormen Einbußen. „Die veränderten Umweltbedingungen stellen die Betriebe, aber natürlich auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor schwierige Aufgaben. Wir sehen an unseren steigenden Mitgliederzahlen in den Bundesländern, dass neue Jobs entstanden sind und hören bei Betriebsbesuchen, dass weiterer Bedarf besteht. Um die Herausforderungen zu bewältigen, die der Klimawandel mit sich bringt, ist es aus unserer Sicht jedoch dringend notwendig, dass die Betriebe zukünftig mehr als bisher auf qualifizierte, verlässliche Fachkräfte setzen und auch die Bereitschaft mitbringen, ihr Personal entsprechend auszubilden“, betont Niederösterreichs LAK-Präsident und ÖLAKT-Vorsitzender Ing. Andreas Freistetter.
Speziell in der Forstbranche ist aus Sicht des ÖLAKT ein rasches Umdenken notwendig. „Viele Betriebe, leider auch ein Vorzeigebetrieb wie die Österreichischen Bundesforste, haben in den letzten Jahren Fachpersonal abgebaut und ihre Holzerntetätigkeiten an externe Schlägerungsunternehmen vergeben, die überwiegend ausländische und oft unzureichend ausgebildete Arbeiter beschäftigen. Jetzt, wo durch den extremen Borkenkäferbefall dringender Handlungsbedarf in ihren Wäldern gegeben ist, sind ihnen die Hände gebunden. Die Aufstockung des Saisonarbeiterkontingents mag zwar kurzfristig helfen, wirklich verbessert werden kann die Lage aber nur dadurch, dass in unseren Wäldern wieder mehr heimische Fachkräfte nach dem Rechten sehen“, sieht Oberösterreichs LAK-Präsident Eugen Preg die Betriebe in der Pflicht.
Vehement unterstützt werden seitens der Landarbeiterkammern deshalb auch neue Lehrlingsoffensiven, wie zuletzt etwa in Niederösterreich. „Unsere landwirtschaftlichen Betriebe werden immer größer. Immer mehr Land- und Forstwirte sind in den letzten Jahren zu Dienstgebern geworden. Was spricht dagegen, dass sie nun auch vermehrt zu Ausbildnern werden und sich ihre zukünftigen Fachkräfte gleich selber im Betrieb ausbilden“, sieht Tirols LAK-Präsident Andreas Gleirscher einen Lösungsansatz für den viel zitierten Facharbeitermangel. Als Ausbildungsstätten plädiert der ÖLAKT-Vorstand je nach Arbeitskräftebedarf für die landwirtschaftlichen Fachschulen in den Regionen.
ÖLAKT: Karenz wie Arbeitszeit bewerten
Aufgegriffen wurde vom ÖLAKT im Rahmen der Vollversammlung in Linz auch das tagesaktuelle familienpolitische Thema der Anrechnung von Karenzzeiten für Gehaltsvorrückungen, Entgeltfortzahlungen, Kündigungsfristen und Urlaubsansprüche. ÖLAKT-Vorsitzender Andreas Freistetter verweist dabei auf die Vorreiterrolle der Land- und Forstwirtschaft. „Auch wenn es in unserer Branche gelungen ist, in mehreren Kollektivverträgen eine Anrechnung von Karenzzeiten zu verankern, sprechen auch wir uns für eine gesetzliche Regelung aus. Ein gesetzlicher Anspruch hätte den Vorteil einer klaren und einheitlichen Bestimmung für alle Arbeitnehmerinnen und wäre ein wichtiges Signal, der Gründung von Familie zusätzliche Wertschätzung entgegenzubringen“, so Freistetter abschließend.
Die Auswirkungen des Klimawandels führten in der Land- und Forstwirtschaft speziell im heurigen Jahr zu enormen Schäden. Im Beisein von Oberösterreichs Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer diskutierte der Österreichische Landarbeiterkammertag (ÖLAKT) im Rahmen seiner Vollversammlung in Linz über die Herausforderungen für Betriebe und Arbeitsplätze.
Rüsselkäfer, Borkenkäfer, Dürreschäden! Die Land- und Forstwirtschaft erlebt ein schwieriges Jahr mit Ernteausfällen und enormen Einbußen. „Die veränderten Umweltbedingungen stellen die Betriebe, aber natürlich auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor schwierige Aufgaben. Wir sehen an unseren steigenden Mitgliederzahlen in den Bundesländern, dass neue Jobs entstanden sind und hören bei Betriebsbesuchen, dass weiterer Bedarf besteht. Um die Herausforderungen zu bewältigen, die der Klimawandel mit sich bringt, ist es aus unserer Sicht jedoch dringend notwendig, dass die Betriebe zukünftig mehr als bisher auf qualifizierte, verlässliche Fachkräfte setzen und auch die Bereitschaft mitbringen, ihr Personal entsprechend auszubilden“, betont Niederösterreichs LAK-Präsident und ÖLAKT-Vorsitzender Ing. Andreas Freistetter.
Speziell in der Forstbranche ist aus Sicht des ÖLAKT ein rasches Umdenken notwendig. „Viele Betriebe, leider auch ein Vorzeigebetrieb wie die Österreichischen Bundesforste, haben in den letzten Jahren Fachpersonal abgebaut und ihre Holzerntetätigkeiten an externe Schlägerungsunternehmen vergeben, die überwiegend ausländische und oft unzureichend ausgebildete Arbeiter beschäftigen. Jetzt, wo durch den extremen Borkenkäferbefall dringender Handlungsbedarf in ihren Wäldern gegeben ist, sind ihnen die Hände gebunden. Die Aufstockung des Saisonarbeiterkontingents mag zwar kurzfristig helfen, wirklich verbessert werden kann die Lage aber nur dadurch, dass in unseren Wäldern wieder mehr heimische Fachkräfte nach dem Rechten sehen“, sieht Oberösterreichs LAK-Präsident Eugen Preg die Betriebe in der Pflicht.
Vehement unterstützt werden seitens der Landarbeiterkammern deshalb auch neue Lehrlingsoffensiven, wie zuletzt etwa in Niederösterreich. „Unsere landwirtschaftlichen Betriebe werden immer größer. Immer mehr Land- und Forstwirte sind in den letzten Jahren zu Dienstgebern geworden. Was spricht dagegen, dass sie nun auch vermehrt zu Ausbildnern werden und sich ihre zukünftigen Fachkräfte gleich selber im Betrieb ausbilden“, sieht Tirols LAK-Präsident Andreas Gleirscher einen Lösungsansatz für den viel zitierten Facharbeitermangel. Als Ausbildungsstätten plädiert der ÖLAKT-Vorstand je nach Arbeitskräftebedarf für die landwirtschaftlichen Fachschulen in den Regionen.
ÖLAKT: Karenz wie Arbeitszeit bewerten
Aufgegriffen wurde vom ÖLAKT im Rahmen der Vollversammlung in Linz auch das tagesaktuelle familienpolitische Thema der Anrechnung von Karenzzeiten für Gehaltsvorrückungen, Entgeltfortzahlungen, Kündigungsfristen und Urlaubsansprüche. ÖLAKT-Vorsitzender Andreas Freistetter verweist dabei auf die Vorreiterrolle der Land- und Forstwirtschaft. „Auch wenn es in unserer Branche gelungen ist, in mehreren Kollektivverträgen eine Anrechnung von Karenzzeiten zu verankern, sprechen auch wir uns für eine gesetzliche Regelung aus. Ein gesetzlicher Anspruch hätte den Vorteil einer klaren und einheitlichen Bestimmung für alle Arbeitnehmerinnen und wäre ein wichtiges Signal, der Gründung von Familie zusätzliche Wertschätzung entgegenzubringen“, so Freistetter abschließend.