- Zahl der Hitzetage in der Landeshauptstadt in den letzten 30 Jahren verdoppelt
- Starke Hitzewellen können zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen
- Kampagne soll Bewusstsein für richtiges Verhalten während Hitzeperioden fördern
Hitzewellen sind auch in Tirol keine Ausnahmeerscheinung mehr. Länger andauernde Hitzeperioden können körperlich sehr anstrengend sein und zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder, Schwangere sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen. Bereits einfache Maßnahmen können jedoch helfen, gesund durch die Hitzewelle zu kommen. Gemeinsam mit den tirol kliniken startet deshalb am Montag, den 3. Juli 2023, eine breitgefächerte Hitzeschutz-Kampagne des Landes, die mit fünf praktischen Tipps auf das richtige Verhalten während Hitzeperioden aufmerksam macht.
Gesundheitliche Auswirkungen von Hitze
Als Hitzewelle wird meist eine Serie von zumindest drei aufeinanderfolgenden Tagen über 30 Grad definiert. Dadurch geben die Bäume und Pflanzen weniger Wasser ab und kühlen nicht mehr. Die Zahl der Hitzetage hat sich in Österreich in den vergangenen Jahrzehnten vervielfacht. Allein in Innsbruck hat sich die Zahl der Hitzetage von durchschnittlich neun Tagen im Zeitraum von 1981 bis 1990 auf über 20 Tage im Jahr 2022 verdoppelt. Extreme Hitze wirkt sich zudem auf den gesamten Organismus aus und belastet vor allem Lunge, Herz und Nieren. Menschen über 65 Jahre, Personen mit Vorerkrankungen, Säuglinge und Kinder, Schwangere, Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Übergewicht, Personen, die körperlich schwer und im Freien arbeiten sowie Personen, die Unterstützung benötigen und alleine leben sind für hitzebedingte Gesundheitsprobleme besonders gefährdet. „Hohe Temperaturen und Hitzewellen können bestehende Erkrankungen verschlimmern und zu Hitzeerschöpfung, Dehydrierung und Hitzschlag führen. Durch langanhaltende Hitze steigt auch das Risiko für Herzinfarkte und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem nimmt durch die erhöhte UV-Strahlung die Gefahr von Augen- und Hauterkrankungen wie Hautkrebs zu“, weiß Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele. Bei chronischen Erkrankungen wie Herzinsuffizienz wird deshalb bei extremen Hitzewellen empfohlen, sich regelmäßig untersuchen zu lassen. Ein ausreichender Sonnenschutz und eine regelmäßige Kontrolle von Muttermalen hilft, das Risiko von Hauterkrankungen zu minimieren.