Nach den Unwetterschäden vom Sommer in Tirols Wäldern sind mittlerweile zwei Drittel des Schadholzes aufgearbeitet. Bei einem Forstgipfel am Mittwoch wurde eine Aufforstungsoffensive angekündigt. 36 Millionen Euro werden zur Verfügung gestellt.

„Jetzt richtet das Land Tirol den Blick in die Zukunft. Unser Hauptaugenmerk gilt der Wiederbewaldung der Schadflächen mit klimafitten Baumarten und der Wiederherstellung der Schutzfunktion unserer Wälder. Es wird eine Aufforstungsoffensive gestartet. Dafür stellen wir die entsprechenden finanziellen Mittel bereit. 36 Millionen Euro werden in den kommenden zwei Jahren in die Wiederbewaldung, die Schutzwaldsanierung und die weitere Schadholzaufarbeitung fließen“, blickt LH Anton Mattle in die Zukunft.

Bäume aus Landesforstgärten und Zukauf: Die Aufforstung erfolgt in der Regel mit vier Jahre alten Forstpflanzen. „Tirol ist mit den Landesforstgärten gut aufgestellt. In dieser Ausnahmesituation müssen allerdings auch das Land Pflanzmaterial von außerhalb zukaufen. Dabei wird besonders darauf beachtet, dass die Bäume für den jeweiligen Standort und die zukünftigen Herausforderungen geeignet sind“, erklärte Landesforstdirektor Josef Fuchs. Die erforderlichen Mittel für den Zukauf von rund einer Million Forstpflanzen wurden von der Landesregierung bereits freigegeben. Weitere vier bis fünf Millionen Bäume kommen direkt aus den Landesforstgärten. Um die Borkenkäferentwicklung genau im Blick zu behalten, wird zudem auch in Nordtirol ein „Borkenkäfer-Messnetz“ etabliert. „Die Borkenkäfergefahr ist nicht gebannt. Wir müssen extrem wachsam bleiben“, ist sich Tirols Landesforstdirektor bewusst.

 

Quelle: Land Tirol

Bildnachweis: Land Tirol/Die Fotografen