Landesobmann Präsident Andreas Gleirscher konnte zu der, am 27. März 2023 im Veranstaltungszentrum „KIWI“ in Absam, stattgefundenen 75. Vollversammlung des Tiroler Land- und Forstarbeiterbundes neben einer Reihe hochrangiger Ehrengäste, darunter Landeshauptmann-Stellvertreter ÖR Josef Geisler, LK-Präsidenten und Nationalratsabgeordneten Ing. Josef Hechenberger, Machinenring-Geschäftsführer und Nationalratsabgeordneten Hermann Gahr, Landesjägermeister Dipl-Ing. Anton Larcher oder Landesforstdirektor HR Dipl.-Ing. Josef Fuchs, mehr als 200 Ortsvertrauensleute, Kammerräte, Betriebsräte der land- und forstwirtschaftlichen Dienstnehmer:innen Tirols und weitere Mitglieder aus allen Landesteilen begrüßen.
Rechtsreferent Mag. Johannes Schwaighofer gab stellvertretend für den erkrankten Landessekretär Dr. Günter Mösl einen kurzen Tätigkeitsbericht und ging auf die wichtigsten Ereignisse des abgelaufenen Jahres ein.
Die Aufgaben des Tiroler Land- und Forstarbeiterbundes bestehen darin, die Mitglieder:innen und somit die Lehrlinge, Dienstnehmer:innen und Pensionisten der Land- und Forstwirtschaft auf allen Ebenen bestmöglich zu vertreten. Dazu gehört insbesondere der Abschluss von Kollektivverträgen, die Beratung, Vertretung, Information und Förderung der Mitglieder. Gerade die Bewältigung der Energie- und Teuerungskrise stellte die größte Herausforderung im Jahr 2022 dar und wird den Tiroler Land- und Forstarbeiterbund auch weiterhin so intensiv beschäftigen wie seit seiner Gründung vor mehr als 75 Jahren nicht mehr.
Höhepunkt der Vollversammlung war die Ehrung des ehemaligen Kammerrats der Landarbeiterkammer Gustav Hacket, der für seine Verdienste mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Landarbeiterkammer ausgezeichnet wurde. Gustav Hacket war unter anderem für 25 Jahre Kollektivvertragsverhandler für die Berufsgruppen der Landarbeiter und Gutsangestellten auf Seiten der Dienstnehmer:innen.
Besonderes in Erinnerung bleiben auch die Ansprachen der Ehrengäste. Landesforstdirektor HR Dipl.-Ing. Josef Fuchs ging auf die gegenwärtigen Herausforderungen für den Erhalt des Tiroler Waldes ein, der durch Schadereignisse und den Klimawandel arg in Bedrängnis ist. Dabei hob er die Bedeutung qualifizierter Fachkräfte zur Bewältigung sämtlicher Aufgaben hervor.
Landesjägermeister Dipl-Ing. Anton Larcher knüpfte an den Forstdirektor an, indem er sich für den Erhalt eines klimafitten Waldes auch für die Einrichtung von Wildruhezonen einsetzte.
Gerade in Hinblick auf die Bewältigung der Energiekrise appellierte Maschinenring-Geschäftsführer und Nationalratsabgeordneten Hermann Gahr, die Biomasse der Tiroler Wälder stärker zu mobilisieren. Dabei solle aber der Preis für alle Beteiligten, vom Forstwirt und nicht zuletzt bis zum Konsumenten passen, so Gahr.
LK-Präsident und Nationalrat Josef Hechenberger dankte nicht nur für die sehr gut funktionierende Sozialpartnerschaft, sondern ging auch auf einige Erfolge der Bundesregierung wie die Abschaffung der kalten Progression ein. In Hinblick auf die Bewältigung zahlreicher Schadholzereignisse in den Tiroler Wäldern lobte er besonders die Arbeit der Gemeindewaldaufseher.
Landeshauptmann-Stv. ÖR Josef Geisler zog Lehren aus der Energiekrise und machte deutlich, dass Tirol die Abhängigkeit vom Ausland besonders von Energieimporten verringern müsse. Die klimaverträgliche Energiewende könne in Tirol durch die Nutzung von Photovoltaik, Biomasse und vor allem mithilfe der Wasserkraft gelingen, so Geisler. Er zeigte sich jedoch verwundert, dass Tirol für die Errichtung eines weiteren Stausees kritisiert werde, dafür die Versetzung eines ganzen Dorfes in Deutschland zum Abbau von Kohle aber kein Problem darstellen solle.
Landesobmann Präsident Andreas Gleirscher bedankt sich auch recht herzlich bei allen Funktionären für die Arbeit die sie bereits unterm Jahr leisten, sowie auch einen herzlichen Dank an die Familienmusik Runggatscher für die musikalische Unterhaltung.
Mit der Landeshymne der Familienmusik Runggatscher wurde die 75. Jubiläumsvollversammlung geschlossen.